Checkliste Haltung & Managment von Pferden mit Equinem Asthma

Checkliste Haltung & Managment von Pferden mit Equinem Asthma

MANAGEMENT BEI EQUINEM ASTHMA – DIE ULTIMATIVE CHECKLISTE FÜR GESUNDE PFERDE

Equines Asthma ist eine der häufigsten chronischen Atemwegserkrankungen beim Pferd. Typische Symptome sind Husten, Atemnot, vermehrte Schleimbildung und Leistungsabfall. Medikamente können zwar kurzfristig helfen, doch entscheidend für die langfristige Gesundheit ist ein konsequentes Management von Haltung und Fütterung.

Damit Sie den Überblick behalten, haben wir die wichtigsten Maßnahmen in einer Checkliste zusammengestellt – und erklären, warum jeder Punkt so wichtig ist.


1. Heulagerung & Fütterung / Heubedampfung

Heu ist das wichtigste Grundfutter für Pferde – und gleichzeitig die größte Staubquelle. Selbst hochwertiges Heu enthält unsichtbare Schimmelsporen, Bakterien und Feinstaub.

- Lagerung: Heu immer trocken, kühl und gut belüftet lagern. Nie im Stall selbst, da dort Staub und Schimmelpartikel ständig in die Atemluft gelangen.
- Fütterung: Nur hygienisch einwandfreies Heu verfüttern.
- Heubedampfung: Der Goldstandard zur Staubreduktion. Studien zeigen, dass ein Haygain-Heubedampfer bis zu 99 % der Schimmelsporen und Bakterien entfernt. Wichtig: bedampftes Heu innerhalb von 24 Stunden verfüttern.

👉 Praxis-Tipp: Bedampfen statt Wässern – hygienischer, sicherer und nachhaltiger.


2. Fresshaltung

Die Fressposition hat großen Einfluss auf die Atemwege. Pferde sind von Natur aus Bodenfresser.

- Bodennahe Fütterung: Unterstützt den natürlichen Schleimabfluss.
- Heunetze: Nur ohne Stahlgitter verwenden – Verletzungsgefahr!
- Natürliche Kopf-Hals-Haltung: Entlastet Atemwege, Kiefer und Rücken.

👉 Merke: Fütterung am Boden ist nicht nur pferdegerechter, sondern auch gesünder.


3. Einstreu & Stallhygiene

Auch die Wahl der Einstreu beeinflusst die Atemluft massiv.

- Staubarme Einstreu: Späne, Leinenstroh, Hanf oder Pellets
- Tägliches Ausmisten: Nasse Stellen sofort entfernen
- Pferde beim Einstreuen nie im Stall lassen
- Stallgasse feucht wischen statt trocken fegen

👉 Fazit: Sauberkeit schützt vor Ammoniak und Staub – beides sind Hauptauslöser von Atemwegsproblemen.


4. Stallklima & Luftqualität

Die Luft im Stall ist entscheidend – Pferde atmen bis zu 16-mal pro Minute tief ein.

- Frischluftzufuhr: Offenstall oder gute Lüftungssysteme
- Keine Lagerung von Heu & Stroh im Stall
- Ammoniak vermeiden durch konsequentes Mistmanagement
- Zugluft vermeiden, aber Luftzirkulation sicherstellen

👉 Merke: Je mehr frische Luft, desto besser für die Pferdelunge.


5. Weide- & Bewegungsmanagement

Bewegung ist nicht nur für Muskeln und Gelenke wichtig, sondern auch für die Lunge.

- Täglicher Weidegang an der frischen Luft
- Regelmäßige Bewegung → Schleimtransport fördern
- Training anpassen:
kurze Einheiten, keine Überlastung
- Pollenzeiten beachten (morgens oder nach Regen weiden)

👉 Praxis-Tipp: Tägliche Bewegung wirkt wie eine natürliche „Inhalation“.


6. Inhalation & Ergänzende Maßnahmen

Inhalieren kann eine wertvolle Ergänzung sein – ersetzt aber kein Management.

- Kochsalzlösung: Schleim lösen, Atemwege befeuchten
- Medikamentöse Zusätze: Nur nach Tierarztanweisung
- Hygiene: Inhalatoren täglich reinigen
- Hustensaft: nur kurzfristig und symptomatisch

👉 Merke: Inhalation hilft unterstützend – die Staubquelle muss aber beseitigt werden.


Zusammenfassung: Management ist die beste Therapie

Equines Asthma lässt sich nicht heilen – aber durch konsequentes Management kontrollieren.

Die Priorität liegt immer auf:

- Frischer Luft
- Staubfreiem Raufutter (Heubedampfung)
- Staubarmen Einstreu
- Konsequenter Stallhygiene

👉 Leitsatz für den Alltag:
„Staub raus – Luft rein.“


Checkliste zum Download

✅ Heulagerung & Heubedampfung
✅ Fresshaltung
✅ Einstreu & Stallhygiene
✅ Stallklima & Luftqualität
✅ Weide- & Bewegungsmanagement
✅ Inhalation & Ergänzungen

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